Tag der Werte 2025

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Hauptteil

Preußenmuseum und Denkmal

Das Preußenmuseum und das Kaiser-Wilhelm-Denkmal sollen als Grundlage für den Tag der Werte dienen. Es werden im Workshopform Exponate des Museums, Hintergrundinformationen zum Besuch, Chronologische Daten, der Aufbau und die Arbeit im Museum und mit dem Denkmal vorgestellt.

Erreichbarkeit

Lage der Veranstaltungsorte

Preußenmuseum

Simeonsplatz 12
32427 Minden

Tel: +49 571 837280

E-Mail: preussenmuseum@lwl.org

Kaiser-Wilhelm Denkmal

Kaiserstraße 15
32457 Porta Westfalica

Preußenmuseum

Errichtung und Zweck

Das LWL-Preußenmuseum Minden befindet sich in einer historisch bedeutsamen Liegenschaft: der ehemaligen Defensionskaserne der Festung Minden, einem klassizistischen Gebäude, das in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet wurde. Die Kaserne diente jahrzehntelang als militärische Unterkunft, konzipiert sowohl als Unterkunft für Soldaten als auch als Verteidigungsbauwerk mit Scharten für Gewehr- und Artillerieabwehr.

1995 begann die Sanierung und der Umbau dieses historischen Bauwerks. Seit 1999 existiert das Museum an diesem Ort. Mit Übergang in den Trägerverbund des Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) seit 2016 wurde das Museum neu konzipiert und als zentrale Einrichtung für die preußische Geschichte in Westfalen etabliert.

Der Zweck des Museums liegt darin, die Geschichte, Kultur und Bedeutung Preußens — mit besonderem Bezug auf Westfalen — anschaulich zu vermitteln. Es soll ein Verständnis ermöglichen, wie Preußen als Staat und Gesellschaft gewirkt hat, wie sich preußische Prägungen entwickelten und wie sie bis in unsere Gegenwart hinein nachwirken. Das Museum ist damit nicht nur ein Ort der Erinnerung, sondern eine Plattform für historischen und politischen Dialog.

Das Hauptgebäude des Preußenmuseums in Minden, Nordrhein-Westfalen. Das heute als Museum genutzte Gebäude am Simeonsplatz war einst die Defensionskaserne und war Teil der Festung Minden. Die Inschrift über dem Portal lautet: DEFENSIONS-CASERNE NROI ERBAUT
Hauptgebäude des Preußenmuseums in Minden. Quelle: Ingo2802, CC BY-SA 3.0 <http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/>, via Wikimedia Commons
Das Hauptgebäude des Preußenmuseums in Minden, Nordrhein-Westfalen. Das heute als Museum genutzte Gebäude am Simeonsplatz war einst die Defensionskaserne und war Teil der Festung Minden. Die Inschrift über dem Portal lautet: DEFENSIONS-CASERNE NROI ERBAUT
Hauptgebäude des Preußenmuseums in Minden. Quelle: Ingo2802, CC BY-SA 3.0 <http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/>, via Wikimedia Commons

Leitbild

Das Preußenmuseum Minden versteht sich als Ort historisch-politischer Bildung mit dem Anspruch, Geschichte kritisch, vielschichtig und wechselseitig zu vermitteln. In der aktuellen Konzeption der Dauerausstellung, etwa unter dem Titel „Potzblitz Preußen!“, wird bewusst auf klischeehafte Darstellungen verzichtet. Stattdessen soll Preußen aus ungewohnten Perspektiven gezeigt werden: nicht nur als Militärmacht, sondern als Kulturraum mit sozialen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Dimensionen.

Das Museum will Besucherinnen und Besuchern Anstöße geben — nicht fertige Antworten. Es lädt ein zur Auseinandersetzung mit Fragen wie: Welche Werte und Normen prägten Preußen? Inwiefern wirken diese bis heute? Welche Widersprüche und Brüche gibt es? Dieses partizipative und reflexive Vermittlungskonzept zielt darauf, Geschichte lebendig zu machen und kritisch mit der Gegenwart zu verbinden.

Darüber hinaus engagiert sich das Museum im Netzwerk Netzwerk Preußen in Westfalen, das über 60 Museen, Archive, Heimatvereine und andere Institutionen umfasst. Über dieses Netzwerk soll die preußische Geschichte Westfalens erfahrbar gemacht und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich werden – jenseits von Klischees und mit regionalem Bezug.

  1. Das LWL-Preußenmuseum Minden will kultureller Leuchtturm in der Region sein. Der Kreis Minden-Lübbecke und die Region Ostwestfalen haben eine ausgeprägte Kulturlandschaft mit großen Playern, darunter etwa die Nordwestdeutsche Philharmonie sowie große Museen wie das Marta Herford. Das LWL-Preußenmuseum Minden hat den Anspruch in diesem kulturellen Feld zu leuchten und einen sichtbaren Beitrag zur kulturellen Vielfalt der Region zu leisten.
  2. Das LWL-Preußenmuseum Minden ist ein Ort der historisch-politischen Bildung mit einer breiten inhaltlichen Ausrichtung, die alle Themen der preußischen (Kultur)Geschichte umfasst. Wir stärken die Demokratiebildung und tragen zu kritischer Reflexion von Geschichte und Gegenwart bei. Dies gelingt, indem wir gegenwartsrelevante Themen wie Antisemitismus, (Post)Kolonialismus und Migration zu einem wichtigen Teil unserer Programmgestaltung machen.
  3. Mit unserer Museumsarbeit dekonstruieren wir Klischees und Stereotype und leisten damit einen Beitrag zur Differenzierung von polarisierend und polemisch geführten politischen Debatten.
  4. Wir verstehen uns als ein Museum für alle und beziehen uns damit auf einen breiten Kulturbegriff, der die Lebenswelten von Menschen mit unterschiedlichsten Kulturen und Sprachen einbezieht und reflektiert.
  1. Wir bemühen uns in allen Formaten, Veranstaltungen und Kooperationen um eine partizipative Herangehensweise, die Menschen einlädt, ihr Wissen in unsere Institution einzubringen.
  2. Wir sind mehr als ein Museum und gehen über die Museumsmauern hinaus mit neuen, mobilen Vermittlungsformen wie Kulturcontainern, Litfaßsäulen, Urban Gardening und digitalen Formaten, um das Preußenmuseum zu den Menschen zu bringen.
  3. Wir bemühen uns um Inklusion auf allen Ebenen des Museums und möchten diverser in unserer (Personal)Struktur, unseren Inhalten und Methoden werden.
  4. Wir möchten mit unserer Museumsarbeit begeistern, anstecken, inspirieren und dabei unsere Erfahrung mit anderen teilen.
  5. Wir handeln in unserem Museumstun möglichst nachhaltig und ressourcenschonend.
  6. Wir verstehen uns als Kompetenzzentrum, das neue Forschungen zur preußischen Geschichte mit seiner Infrastruktur sowie seinen Netzwerken unterstützt und neue digitale wie analoge Formate der Geschichtsvermittlung entwickelt

Sammlung

Die Sammlung des LWL-Preußenmuseum Minden ist beeindruckend breit und reichhaltig: Insgesamt dokumentiert sie ungefähr 400 Jahre preußischer Geschichte — vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Die Sammlung umfasst nach Angaben des Museums „etwa 15.000 bis 20.000 Objekte“, von kleinen Alltagsgegenständen bis zu imposanten Wandgemälden.

Die Objekte stammen größtenteils aus Ankauf, Schenkungen und Nachlässen — es handelt sich nicht um eine „historisch gewachsene“ Sammlung aus Jahrhunderten, sondern um in den letzten drei Jahrzehnten aufgebaute Bestände.

Inhaltlich deckt die Sammlung viele Aspekte der preußischen Geschichte ab: Textilien, Fahnen, Porzellan, Keramik und Glas, Skulpturen, Orden und Abzeichen, militärische Ausrüstung (Militaria), sowie eine Vielzahl an Varia — also einmalige oder ungewöhnliche Objekte. Zusätzlich gibt es größere Bestände an Ölgemälden, Druckgrafiken, Fotografien, Schriftgut, Zeitungen und weiteren Dokumenten.

Das Museum plant langfristig ein Sammlungskonzept, mit dem gezielt inhaltliche Schwerpunkte gesetzt, mögliche Lücken identifiziert und strukturiert dokumentiert werden sollen. Ebenfalls vorgesehen ist eine Digitalisierung des Bestands, inklusive Bilddokumentation und moderner Sammlungsdatenbank — mit dem Ziel, der Öffentlichkeit künftig auch Online-Recherche zu ermöglichen.

Bibliothek

Das Preußenmuseum besitzt eine wissenschaftliche Spezialbibliothek mit dem thematischen Schwerpunkt auf Preußischer Geschichte, Neuere und Neueste Geschichte, Regional- und Ortsgeschichte (insbesondere Westfalen), Museologie und Museumspädagogik.

Die Bibliothek umfasst über 10.000 Bücher, darunter Monografien, mehrbändige Werke, Sammelbände sowie Nachschlagewerke. Hinzu kommen Zeitschriften und periodische Veröffentlichungen, die regelmäßig aktualisiert werden — um Forschung, Ausstellungsvorbereitung und historische Reflexion zu unterstützen.

Die Nutzung der Bibliothek ist — nach vorheriger Anmeldung — kostenfrei möglich. Interessierte aus der Region, aber auch Schüler:innen und Forschende sind willkommen. Arbeitsplätze und Computer stehen zur Verfügung, um vor Ort zu recherchieren. Einige Bestände sind ausgelagert, daher empfiehlt das Museum, Wunschtitel bei der Anmeldung zu benennen.

Zukünftig plant das Museum, einen Online-Katalog aufzubauen und den Bestand systematisch zu ordnen — was die Zugänglichkeit deutlich verbessern und Recherche auch digital ermöglichen soll.

Kaiser-Wilhelm-Denkmal

Errichtung und Zweck

Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal wurde errichtet, um Wilhelm I. (1797–1888), König von Preußen und ersten Deutschen Kaiser, zu ehren und seine Rolle bei der Vereinigung der deutschen Staaten und der Gründung des Deutschen Kaiserreichs zu würdigen. Nach seinem Tod am 9. März 1888 begannen in vielen Regionen Deutschlands Planungen für Denkmäler, um seine Verdienste und seine Bedeutung für Staat und Nation sichtbar zu machen.

Der Standorts - vorschlag für ein Denkmal an der Porta Westfalica stammte bereits bald nach seinem Tod: Der Abgeordnete Hösch brachte ihn im April 1888 ein. Im Jahr 1889 entschied der Provinzialverband (Vorgänger des heutigen Landschaftsverband Westfalen-Lippe, LWL) mit knapper Mehrheit — 43 zu 36 Stimmen —, den Wittekindsberg an der Porta Westfalica als Standort festzulegen. Damit sollte ein Monument entstehen, das weithin sichtbar ist — an jener landschaftlich markanten Engstelle, an der die Weser das mittlere Wiehengebirge durchbricht und der „Tor nach Westfalen“ markiert.

Ein Architekturwettbewerb von 1890 ergab, dass der junge Berliner Architekt Bruno Schmitz den Zuschlag erhielt. Sein Entwurf setzte sich gegen 56 Mitbewerber durch. Die monumentale Umsetzung sollte in Preußens Stein und Formensprache erfolgen — mit Bedeutung für Preußens Geschichte und nationale Identität.

Der Zweck des Denkmals war zweifach: Einerseits als ehrendes Gedenken an den ersten Kaiser und seinen Beitrag zur Reichseinigung; andererseits als Symbol nationaler Einheit und Stärke im neuen Deutschen Reich. Es war gedacht als verbindendes Zeichen für Preußen und die neu entstandene Nation — als kollektives Erinnerungszeichen, das Loyalität und Zusammenhalt verkörperte.

Die Realisierung begann 1892 und endete 1896. Am 18. Oktober 1896 wurde das Denkmal feierlich eingeweiht — im Beisein von Wilhelm II. und seiner Gemahlin, mit einem großen Fest und einer Bevölkerung, die in Scharen angereist war. Der Anlass war bewusst gewählt: Der 18. Oktober hatte symbolische Bedeutung (z. B. Schlacht von Leipzig), was die nationale Bedeutung zusätzlich unterstrich. Zwischen 15.000 und 20.000 Menschen nahmen an der Feier teil.

So wurde das Kaiser-Wilhelm-Denkmal nicht nur ein Monument in Stein, sondern ein Zeichen politischen und nationalen Selbstverständnisses seiner Zeit.

Kaiser-Wilhelm-Denkmal bei Porta Westfalica, Nordrhein-Westfalen
Kaiser-Wilhelm-Denkmal bei Porta Westfalica, Nordrhein-Westfalen. Quelle: Dschazz, CC BY-SA 2.0 DE <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/de/deed.en>, via Wikimedia Commons

Besonderheiten (Architektur, Lage, Symbolik)

Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal ist architektonisch beeindruckend und landschaftlich einzigartig gelegen: Es steht auf dem Wittekindsberg, am Osthang des Wiehengebirges, auf etwa 268 Metern Höhe und überragt damit die Umgebung. Von dort aus eröffnet sich ein weiter Panorama­blick auf das Weser­tal, das nördliche Tiefland und das angrenzende Wesergebirge — eine strategisch und symbolisch markante Position.

Das Denkmal erreicht eine Höhe von insgesamt 88 Metern — gemessen vom Boden der Ringterrasse bis zur Spitze der vergoldeten Kaiserkrone. Damit zählt es zu den höchsten Monumentalbauten Deutschlands.

Die Bauweise gliedert sich in drei wesentliche Teile: eine große Ringterrasse mit Zinnenmauer und halbrunden Treppen, die Hochterrasse und den Baldachin mit Kuppel und dem Standbild. Sechs massive Portasandstein-Säulen tragen eine große Tambourkuppel, die von einer Kaiserkrone mit Kreuz bekrönt wird. Unter der Kuppel steht das ca. sieben Meter hohe Bronzerstandbild von Kaiser Wilhelm I., geschaffen vom Bildhauer Caspar von Zumbusch. Der Kaiser ist barhäuptig dargestellt, die linke Hand auf dem Pallasch, die rechte erhoben — ein Geste, die als segnend oder symbolisch verstanden werden soll. Der Sockel trägt die Inschrift „Wilhelm dem Großen – Die Provinz Westfalen“.

Die Wahl des Materials — der regional gebrochene Portasandstein — war typisch: Er war leicht formbar, witterungsbeständig und lieferte durch seine Maserung ein charakteristisches Erscheinungsbild. Insgesamt wurden etwa 13.000 Kubikmeter Mauerwerk verbaut, 3.000 Meter Treppenstufen angelegt — eine enorme bauliche Leistung für die Zeit.

Symbolisch verbindet das Denkmal nationale Geschichte, Macht und geografische Identität: Als „Tor nach Westfalen“ sollte es sichtbar machen, dass Preußen und mit ihm das Deutsche Reich nicht nur territorial dominierte, sondern auch kulturell, politisch und militärisch das Land prägte. Durch seine Höhe und Sichtbarkeit war es ein Monument mit Reichweite — im wahrsten Sinn des Wortes.

Geschichtlicher Wandel & Nachnutzung

Über die Jahrzehnte hat das Kaiser-Wilhelm-Denkmal nicht nur seine Bedeutung als Nationaldenkmal behalten, sondern ist zu einem Wahrzeichen der Region und einer beliebten Sehenswürdigkeit geworden. Es gilt als einer der wichtigsten Monumentalbauten Deutschlands und als Symbol für die Geschichte Westfalens und Preußens.

Im Laufe der Zeit wurde jedoch die ursprüngliche Nutzung und das Umfeld verändert: So war der unter dem Sockel befindliche Sandsteinstollen, der schon zur Bauzeit Teil der Geländeformation war, im Zweiten Weltkrieg als Rüstungsanlage missbraucht worden — was die Nachkriegsfunktion und das historische Erbe belastete.

Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb das Denkmal erhalten, obwohl Kriegszerstörungen und Stollen­sprengungen Teile der Umgebung beschädigt hatten — besonders die Ringterrasse war betroffen. Doch das Denkmal selbst blieb intakt.

Stadtwerke Porta Westfalica Angesichts von Verwitterung, Bodenbewegungen und baulichem Alter beschloss der Eigentümer, der LWL, zwischen 2013 und 2018 eine umfassende Sanierung und Neugestaltung. In diesem Zuge wurde das Gelände ertüchtigt, Standsicherheit verbessert und eine neue Besucherinfrastruktur geschaffen: Eine Ringterrasse wurde rekonstruiert, ein moderner Ausstellungsraum sowie Gastronomie im Fußbereich eingerichtet. Nach Abschluss der Arbeiten erfolgte am 8. Juli 2018 die feierliche Wiedereröffnung.

Heute ist das Denkmal nicht mehr nur ein politisches Symbol, sondern auch ein Bildungs- und Erinnerungsort. Es verbindet historische Erinnerung mit öffentlichem Nutzen — als Aussichtspunkt, Kulturdenkmal und Begegnungsstätte für Besucher aus der Region und darüber hinaus. Damit hat das Kaiser-Wilhelm-Denkmal einen Bedeutungswandel durchlaufen: von monarchischer Erinnerung über Nachkriegsgeschichte hin zu heutiger historischer Reflexion und touristischer Nutzung.

Bedeutung für Erinnerung, Identität und Bildung

Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal besitzt heute eine dreifache Funktion: historisches Denkmal, regionales Wahrzeichen und Ort der Erinnerung. Als Monument der Reichsgründung und preußischen Geschichte erinnert es an einen Abschnitt deutscher Geschichte, der mit Einheit, Nationalstaatlichkeit und Macht verbunden war — und mit all ihren Ambivalenzen. Deshalb regt es bis heute zur Auseinandersetzung mit Fragen von Macht, Identität und Verantwortung an.

Gleichzeitig dient es als Identifikationspunkt für die Region. Die exponierte Lage am Weserdurchbruch Porta Westfalica gibt dem Denkmal Symbolkraft: Es markiert geographisch und kulturell das „Tor nach Westfalen“ — und verbindet Natur, Geschichte und Gemeinschaft. Für viele Menschen der Region ist es Teil der Landschaft, Teil ihres Heimatgefühls.

Mit der Sanierung und der Öffnung für Besucher wurde der Bildungsauftrag unterstrichen: Historische Kontexte werden transparent — nicht verschwiegen. Durch Ausstellungseinrichtungen und Begleitprogramme öffnet sich das Denkmal für Reflexion: über Preußens Vergangenheit, über nationale Mythen, über das Verhältnis von Macht und Erinnerung. Damit leistet es einen Beitrag zur politischen Bildung und zur Bewahrung historischer Verantwortung.

Nicht zuletzt verbindet das Denkmal Vergangenheit und Gegenwart — es lädt ein, sich kritisch mit der Geschichte auseinanderzusetzen, Erinnerungskultur neu zu denken und aus Geschichte Lehren für heute abzuleiten. In diesem Sinn ist das Kaiser-Wilhelm-Denkmal mehr als ein Steinmonument — es ist ein lebendiger Ort historischer Erinnerung und gesellschaftlicher Auseinandersetzung.

Schluss

Zusammenfassung

Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Porta Westfalica ist eines der bedeutendsten Monumentalbauten Deutschlands und wurde 1892–1896 als nationaler Erinnerungsort an Kaiser Wilhelm I. errichtet. Seine imposante Architektur, die markante Lage über dem Wesertal und seine Symbolik als „Tor nach Westfalen“ machen es bis heute zu einem kulturellen Wahrzeichen. Im Laufe der Geschichte wandelte sich seine Bedeutung: vom monarchischen Nationaldenkmal über einen politisch belasteten Ort im 20. Jahrhundert hin zu einem modernen Lern- und Erinnerungsort. Mit der umfassenden Sanierung und der neuen Ausstellung wurde der Fokus stärker auf historische Aufarbeitung, politische Bildung und regionale Identität gelegt, sodass das Denkmal heute ein Ort der Reflexion über Macht, Geschichte und Verantwortung ist.

Schlussgedanke

Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal lädt nicht nur dazu ein, Geschichte zu betrachten, sondern sich aktiv mit ihr auseinanderzusetzen. Es zeigt, wie wandelbar Erinnerung sein kann und wie wichtig es ist, historische Symbole kritisch zu hinterfragen. Für Soldatinnen und Soldaten eröffnet dieser Ort die Möglichkeit, über Werte, Pflichten und Verantwortung nachzudenken – damals wie heute. Gerade in Zeiten sicherheitspolitischer Veränderungen bleibt die Auseinandersetzung mit den Wurzeln staatlicher und militärischer Identität ein wesentlicher Bestandteil politischer Bildung und persönlicher Haltung.

Quellen

  • Wikipedia
  • LWL Preußenmuseum (https://www.lwl-preussenmuseum.de)
  • LWL Preußenmuseum - Kaiser-Wilhelm-Denkmal (https://www.kaiser-wilhelm-denkmal.lwl.org)
  • Baukunst NRW (https://www.baukunst-nrw.de)

Was folgt?

Jetzt machen wir weiter mit einem Abschnitt der Wertevermittlung. Dies wird helfen und die Grundlage bilden, um sich mit der anschließenden Selbsreflexion beschäftigen zu können.

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